Perfection at Mullaghmore by Rudi Dubrovnik

„What time you think is good to show up for photos at Mully tomorrow?“ I asked Conor Maguire on facebook just to give it a try. The book says it can be surfed at high tide only, low water would be certain suicide. Local info, however, is that everyone surfs it on low tide only when wild Atlantic bombs hit the shallow reef and awaken a roaring, life threatening yet amazingly beatiful beast. Would he even read my message? „Hey man. Around 1 I’d say.“ is what I read on my screen just 5 hours later. Dead low tide that is. Instantly, I start getting my stuff together, loading a new film roll, trying the water housing (which is more of a bag with an integrated glove) with and without the flash, putting my swim fins next to my bed. I’m excited, literally buzzing. Another phone call to my best friend to tell him it’s gonna happen. The swell has been on the charts for a good few days now and hasn’t changed. A whishful illusion turn into reality.

Next day. My last one before flying back to Dresden.. I’m awake at 5 am and one thing I haven’t figured out yet is how to make those 15 kilometers to the spot. Hostel’s empty. Next door I ask if anyone is going to Mullaghmore and could give me a lift. „That’s a random question. Why would we?“ is what my surprised ears get to hear. Don’t they know?

So I start walking the main road, fins in my backpack, wetsuits over my arm, thumb in the air, both worried and optimistic to get there on time. And yes! A friendly girl picks me up after all. As we arrive at the scene, the grassy cliff top is just packed with tripods and onlookers, the usually empty road completey inhabited by parking cars. In the distance there must be some guys in the water. Jetskis. A surfer on a huge yet faraway face of a wave.

I’m feeling a bit nervous about getting in. About getting changed even. Rosa told me not to go. „Did you just see the guy going down? And his photographer went down with him“. I didn’t. One thing is for sure – I’ll stay right in the channel. Next to the skis. In the save zone. No experiments. Even if the angle isn’t perfect I wouldn’t get closer to the pocket, possibly get me and the crew out there into trouble. This stuff is somewhat serious. Once I got suited I hang my camera round my neck, grab my fins and slowly make my way over the grass top down the cliff. Alert not to make any mistake. It feels like I’ve got a hundred pairs of eyes in my back thinking ‚what the hack is this guy doing‘. Once I walk across the reef I feel more relaxed as I can’t see the crowd from there and so can’t they see me. I put my fins on, slide into the water and start swimming. It seems it’s gonna be a long swim. Not much can go wrong I assume. Just keep an eye out for the big current. Go slow and steady.

THANDABANTU by Rudi Dubrovnik

[Zulu: thanda „lieben“, „mögen“; bantu „Menschen“]

Es ist eine unserer ersten Erkundungstouren von Kapstadt aus, als wir in der Gegend um Kommetjie auf der Kap-Halbinsel an einem der Kreisverkehre diese bunte Siedlung entdecken. Die aus Holz, Blechen und alten Schildern selbst zusammengebauten Hütten drängen sich in der frühen Abendsonne dicht an dicht den Hang hinauf. „Fahr mal da hoch!“ rufe ich Manni zu und er dreht eine extra Runde im Kreisel, um diesen dann über die staubige Ausfahrt bergauf zu verlassen und direkt in die Siedlung zu steuern, die wir Township nennen. Muss nicht unbedingt stimmen, denn wir nennen die Landeswährung auch Rupies, obwohl wir wissen, dass sie Rand heißt. Am Rand der schmalen Straße sind allerlei Autos geparkt, Gruppen von lachenden Kindern rennen vorbei oder spielen Spiele, die ich noch nicht kenne und überall sind Leute, die umher laufen, sitzen, stehen, sich unterhalten, essen, rauchen, rüber schauen. Es gibt kleine Shops, in denen man offenbar Lebensmittel, SIM-Karten und Guthaben kaufen kann. Wir sehen eine Bude, an der draußen eine Tafel hängt mit verschiedenen, zum Teil etwas abenteuerlich klingenden Gerichten wie „Chicken Feet“ oder „Russian“ zu so niedrigen Preisen, dass ich grinsen muss und direkt Hunger bekomme. „Lass mal hier irgendwo halten und einen Kaffee suchen“, schlage ich vor. Manni nickt ruhig mit zugespitzten Lippen, während Horst von der Rückbank ruft: „Alter, wir halten hier auf gar keinen Fall!“ Vielleicht hat er ja Recht. Immerhin wurde er mehrfach von den Freunden, bei denen wir in Bellville für die ersten Tage untergekommen waren, gewarnt. Trotzdem. Dann eben ein anderes Mal. Wie verzaubert, mit großen, strahlenden Augen und voller Begeisterung für diese vermeintlich „gefährliche“ Welt sitze ich in dem geliehenen Kia und suche im Vorbeifahren den Blickkontakt mit den Locals, der soviel mehr sagt als alle Worte dieser Welt. Manni lenkt den Wagen weiter durch den Ort, wir verursachen mit unserer Geduld für den Gegenverkehr noch einen kleinen Stau, werden angehupt, sind wenigstens ein Teil des Verkehrs hier geworden und biegen schließlich wieder auf die asphaltierte Hauptstraße Richtung Norden ab, die uns zurück nach Muizenberg zum Hostel bringt.

Am übernächsten Tag sind Manni und ich erneut zur Kap-Halbinsel unterwegs. Diesmal allein, weil die Brandung am Long Beach in Kommetjie gut ist und Horst lieber oben in der Bucht von Muizenberg bleiben will, um zu kiten. Nach unserer ersten Session auf diesem Trip in sauberen, kopfhohen Wellen sind wir am Abend überglücklich und mit einem breiten Grinsen wieder Richtung Muizenberg unterwegs. Uns knurrt der Magen.

Links neben der Hauptstraße scheint ein Markt zu sein, auf dem es bestimmt ein paar Zutaten für ein ausgiebiges Abendessen zu ersteigern gibt. Wir parken den Kia am Straßenrand vor einer Art Werkstatt, bei der ein paar Typen rumhängen. Draußen stapeln sich Reifen. Den Innenraum des Kias haben wir leer geräumt, nur die Boards sind noch aufs Dach geschnallt. Wir schlendern zum ersten Stand, wo es etwas Gemüse und Kartoffeln gibt. Die Leute sind schon dabei, zusammen zu packen. Top Timing, um Schnäppchen abzustauben. Um Angebot und Preise zu vergleichen, gehen wir weiter zum nächsten Stand, sehen daneben eine Bude mit ein paar Leuten, an der es scheinbar schon fertig zubereitetes Essen gibt und auf dem Weg dorthin höre ich aus Mannis Mund die verheißungsvollen Worte: „Ey hier gibt’s Bier!“ Im nächsten Moment begrüßt uns ein freundlicher Typ mit Käppi so nach dem Motto: „Los kommt mit, ich zeig Euch alles!“ Die Frau in der Bude macht eh gerade zu und so fällt die Wahl mal wieder auf flüssig statt fest. Mit unserem neuen Kumpel schlendern wir nach nebenan in eine von Musik erfüllte, etwas dunkle, recht belebte und wahrscheinlich „übelst gefährliche“ Lokalität, die sich als Taverne entpuppen wird. Wir schauen in teils verwunderte Gesichter und nicken den Anwesenden freundlich zu, die daraufhin teilweise zögerlich zurücknicken, andernteils auch direkt mit einem Lachen und dem typischen, dreistufigen Hand-Shake auf uns zukommen, als wären wir alte Freunde. Die Bar befindet sich im hinteren Teil, wo sich eine kleine Schlange gebildet hat. Der Tresen ist komplett vergittert. Hier muss es einen Schatz geben. Und tatsächlich, die Flaschen hier fassen 750 ml, sind von einer dünnen Eisschicht überzogen und kosten umgerechnet etwa einen Euro. Wir nehmen drei und gehen wieder nach draußen, um uns den Ort zeigen zu lassen. Und um was Essbares zu finden. Das Township heißt Masiphumelele, was auf Xhosa so viel bedeutet wie „Lasst uns erfolgreich sein“. Es ist alles da: umherrennende Kinder, Leute, die chillen, die kleinen Shops. Wir sind mittendrin und überglücklich. Bei einer Bude holen wir uns dann die „Russians“ - frittierte Würste, die eher an eine Art Fleischbrei erinnern, der beim Kauen auch gemahlene Knochen vermuten lässt. Dazu schlabberige Pommes. Mancher würde sagen, der Hunger treibt’s rein und der Geiz behält’s drin. Wir finden’s super, weil es so original ist und ziehen weiter, trinken unterwegs unser Bier, welches sich langsam dem Ende neigt. Ich ergaunre mir nach alter Manier grinsend hier und da eine Zigarette von einem der ahnungslosen Raucher und wir gehen zurück zur Taverne.

Es ist dunkel geworden, die orangefarbenen Straßenlaternen sind an und der Kia steht wider Erwarten noch immer an seinem alten Platz. Auch die Boards sind noch drauf. Der Laden hat sich inzwischen weiter gefüllt, an den Tischen ist ordentlich Stimmung, die Beats sind lauter und die Verrenkungen auf der Tanzfläche ausgelassener. In unseren Hosentaschen befindet sich nur genau soviel Bares, dass es immer mal wieder für eine Runde Bier reicht. Ab und an fragt mal jemand völlig aus der Kalten, ob wir ihm ein Bier kaufen. Einfach so. Natürlich. Nicht. Würde ich in Dresden auch nicht machen. Scheinbar denken manche hier, wir hätten eben einfach die Kohle und sie nicht. Diesem Vorurteil entziehen wir uns konsequent, sehen uns alle als gleichberechtigt an. Jeder hier hat Münzen in den Taschen, um Bier oder Zigaretten oder Gras zu kaufen. Manche wahrscheinlich gerade mehr als wir. Klar laden wir unseren Kumpel immer mit ein, wenn wir Bier holen. Und auch er holt für uns mal ein Bier mit.

Ach ja das Bier. Ich mache es dafür verantwortlich, dass das Gespräch am Nebentisch zunehmend emotionaler wird. Ein dünner, giftiger Typ hat sich mit seinem aufgebrachten Gegenüber, einem Bären von einem Mann, angelegt und will ihm wohl am liebsten an die Gurgel gehen. Ein fülliges Mädel versucht, sich mit lauten, schnellen Worten, erhobenem Zeigefinger und hin- und herbewegtem Kopf Gehör zu verschaffen. Die Szene ist herrlich. Das akustische Gulasch aus Gezeter und lauter Musik wird durch eine Flasche, die irgendwo hinter mir klirrend zu Bruch geht, etwas aufgepeppt. Der Typ, der vor mir gegen eine Säule gelehnt sitzt, schaut freundlich zu mir rüber und schüttelt verständnislos den Kopf. Er kommt nicht von hier, sondern ist der Arbeit wegen aus dem Kongo hergezogen und meint, hier haben einfach alle eine Macke. Ein anderer Typ erklärt mir, dass scheinbar immer alle denken, hier leben nur böse Menschen, die entweder kriminell oder gewalttätig oder beides sind. Bierselig sind wir uns einig, dass das totaler Quatsch ist, wir alle zusammen gehören, dass wir eigentlich Brüder sind, die sich nur vorher noch nicht getroffen haben. „No black, no white, the blood is red my friend“, sagt er und ich stimme ihm zu.

Das Bier hat sicher auch seinen Anteil daran, dass wir hier so richtig angekommen sind. Manni lässt mitten auf der Tanzfläche mit dem wohl hübschesten der anwesenden Mädels die Hüften kreisen. Ich gehe zum Kia, um meine Kamera zu holen und die Karre steht tatsächlich noch immer unverändert da. Auf dem Weg zurück zur Taverne mach ich noch einen Abstecher zum Shop gegenüber, wo man einzelne Zigaretten kaufen kann. Der Tresen ist so hoch, dass der kleine Junge neben mir auf Zehenspitzen stehen muss, um mit ausgestrecktem Arm den Schein obendrauf zu legen und „Change!“ zu verlangen. Goldig. Draußen auf dem zugeparkten Minikreisverkehr vor der Taverne ist es etwas ruhiger geworden. Ich begutachte mit einem neuen Bekannten einen City-Golf, der hier noch bis vor kurzem gebaut wurde und fühle mich fast, als ob ich schon ewig hier wohnen würde. In diesem Augenblick kommt Manni aus der Taverne und wir freuen uns riesig darüber, uns hier, irgendwo in einem Dorf in Südafrika, wie zufällig zu treffen.

Bald ist es Mitternacht und unabhängig voneinander sprechen mich nacheinander zwei unserer neuen Freunde an, um mir zu sagen, es wäre jetzt besser zu gehen. Es sei nicht mehr sicher jetzt um diese Zeit. Ich schaue rüber zum Kia, der noch immer aussieht wie vorher. Je länger ich hinsehe, umso mehr weichen die Räder Ziegelsteinen, die Scheiben Splittern und die Boards auf dem Dach gähnender Leere. Ich schüttle mir den Gedanken aus dem Kopf, begreife ihn als einen Klaps der Vernunft und hole Manni drin ab, der sich nur ungern aus einer Bar bewegt. Eine größere Gruppe hat sich um den Kia versammelt, um uns Tschüss zu sagen. Hände werden geschüttelt, mit einem warmherzigen, tiefen Blick in die Augen auch mal länger festgehalten und schließlich mit einem Lächeln und gesenkten Lidern da auf die Brust gelegt, wo das Herz schlägt.

Es ist definitiv zu früh, um sich zu trennen und überhaupt sind jetzt die Straßen leer und eine Testfahrt im Kia quasi ein Muss. Getreu der Devise „don’t be gentle, it’s a rental“ hat der Wagen mit uns generell und im Speziellen mit Manni als geübtem Testfahrer Einiges auszustehen. Einer der Freunde hat kein Vertrauen in die Karre und besteht darauf, dass ich mit einsteige. So sitzen wir zu siebent im Auto, zwei auf dem Beifahrersitz und vier auf der Rückbank, was an der steilen Kante hoch zur Straße erstmal dazu führt, dass der Schweller aufsetzt und alle vier Räder in der Luft hängen. Mit sieben Leuten ein Kinderspiel, den kleinen Kia auf die Straße zu hieven. Wie wir so die Straße entlangfahren, stellt einer unserer Freunde fest, dass wir in die verkehrte Richtung unterwegs sind. Denn wir wollen nach Fish Hoek, da hat noch was offen. Mir ist klar, was das bedeutet und Manni auch. Festhalten! Mit angezogener Handbremse dreht sich der Kia bereitwillig um 180 Grad und weiter geht’s. „I don’t wanna die!“ ruft es zunächst aus dem etwas angstverzerrten Gesicht neben mir. Ein paar U-Turns später verfallen alle in einen lachenden Sprechchor, der anfeuernd „Manni! Manni! Manni!“ ruft. Für einige der Jungs ist es echt was Besonderes, einfach so mit einem Auto unterwegs zu sein. Nur so zum Spaß. Eine Spritztour! Lachend halten sie die Köpfe in den Fahrtwind, während vorn die Lautstärke des Radios entsprechend nachgeregelt wird.

Wir stimmen zu, alle noch zuhause abzusetzen, bevor es auch für uns Zeit wird, zum Hostel nach Muizenberg zurück zu fahren. Vor einer Gasse, die zu schmal ist, um weiterzufahren, stellen wir den Motor ab und steigen aus. Es ist spät geworden und sehr still. Einer unserer Freunde bedeutet uns mitzukommen, da er uns zeigen will, wo er wohnt. Während ich total begeistert und zugleich überzeugt davon bin, in diesem Moment ein einzigartiges Privileg zu erhalten, geht Manni offensichtlich kurz die Düse als er mich entgeistert anschaut und fragt: „Sind wir eigentlich völlig bescheuert? Das können wir doch nicht machen!“ Naja gut. Da steht er also, der Kia. Mitten in der Nacht mutterseelenallein irgendwo zwischen ein paar Hütten in einem Township in Südafrika. Und wir laufen gleichzeitig mit ein paar Typen, die wir grade mal ein paar Stunden kennen auf diesen unübersichtlichen Pfaden zwischen Bretterbuden hindurch, ohne noch zu wissen, wo wir eigentlich genau sind. Und doch stehen wir letztlich in der Küche unseres Kumpels, wo ich ein paar Fotos schieße und wir uns endgültig verabschieden. Als Freunde.

Von nun an suchen wir auf unserer Tour entlang der Garden Route nach Jeffrey‘s Bay gezielt nach den Townships mit ihren günstigen Kneipen und der guten Stimmung. Wir werden sorgloser und unvorsichtig, übernachten mit unverriegelten Türen auf den umgeklappten Vordersitzen an uns unbekannten, unbeleuchteten Orten und fahren noch nach Mitternacht ins Township und zur Taverne. Wir missachten kurzum die Spielregeln und kassieren die Quittung, indem wir schlafend den Inhalt des Handschuhfachs loswerden und keine 24 Stunden später überraschend viel Platz im Auto an der Stelle vorfinden, wo vorher noch mein Koffer lag. Andererseits wird durch solche Vorkommnisse das Band zu unseren Freunden im Township gestärkt, die nun für uns die Ohren spitzen, um den Pass möglicherweise wieder aufzustöbern. Und wir lernen die Mitarbeiter der örtlichen Polizeibehörde kennen, von denen die meisten am Wochenende auch in den Tavernen der Townships unterwegs sind, um zu tanzen. Und wir sind um ein paar abenteuerliche Geschichten und etwas Lebenserfahrung reicher, was sich mit einem gestempeltem Heftchen mit Foto und einem Haufen Schmutzwäsche nicht aufwiegen lässt.

Am Ende ist es alles ein bisschen, wie wenn Du an der Küste Südafrikas Wellen reiten willst. Dann weißt Du, dass dort große Haie leben, die besten Räuber der Ozeane. Sitzt Du dann allein in der Dunkelheit und mit einer klaffenden Wunde im Wasser, stehen die Chancen bestimmt gut, als Fischfutter zu enden. Das macht ja auch keiner. Vielmehr wirst Du trotzdem dort raus gehen, weil die Wellen einfach großartig sind. Wenn Du an einem Riff surfst, kannst und wirst Du dir wahrscheinlich ein paar Schnitte am Fuß einhandeln. Und dennoch zieht es Dich dorthin, um eben diese Welle zu surfen. Die Haie und das Riff gehören dazu. Sie schärfen Deine Wahrnehmung und machen den gelungenen Ritt zu etwas Unvergleichlichem. Die Frage wird stets sein: Bist Du bereit?

Letztlich ist es das Bauchgefühl, was uns eine Situation bewerten lässt. Das Bauchgefühl wiederum rührt von unseren Erfahrungen und unserer Sicht auf die Welt her. Es beeinflusst gleichzeitig, wie sich die Welt um uns herum gestaltet. Sieh die Welt mit einem warmen Herz und lachenden Augen und Du wirst freundliche Menschen treffen, die Dir wohlgesonnen sind. Und möglicherweise wirst Du öfter den Eindruck gewinnen, dass die Menschen im Herzen gut sind und eigentlich alles in Ordnung ist, so wie es ist.

 

 

The struggle with identity by Rudi Dubrovnik

As I walk out of the laundry self-service, the sky is dark and the air still warm. August has come and a strong storm, forecast to settle over the North Sea for the next two days, has led to all lessons being canceled tomorrow. The streets of Haarlem are quiet. I check the windscreen for a ticket, open the sliding door of the van and chuck the folded, fresh smelling clothes on the backseat. I’m tired. Physically tired of working at the beach all day, mentally tired with not making any progress on writing about myself for that website section.

Who am I and what do I do, why am I doing what I am doing? What does my photography mean to me and the rest of the world? Why am I using an analogue camera although it’s so limited in function compared to a digital one? The question could rather be, why would I not use it? It’s been there for me, ready to use with a few fixes and a bit of instruction. The more often I reach limits with this thing, the more often I discover some skill-demanding solution to any of them which seems fun to learn. I like seeing things become possible that were thought to be not. Small things especially.

I turn on the radio, let the phone randomly choose End of the Affair by Ben Howard. The lyrics fit my feelings. Through the night and past the train station I rush along the dark and empty road to my camp spot near the lake. The fact that I struggle so much with something like a simple CV bothers me. What am I?

A surfer, a photographer, a writer at times, an engineer once, a son, a friend, a father one day. Who am I? Who is this Rudi guy? Stefan, Rudi, the number on my passport. It all doesn’t really matter or even fit. Sometimes I feel like I’ve been re-inventing myself too many times to actually put it all into an identity. Here in Holland, I keep hearing I’m German. Mayhaps. On the other hand, if one wants to ride that horse then the Dutch would be more German than the Germans, I suppose. Even the expression the Dutch is bullshit.

I can’t think clearly. It’s almost midnight and the wisest thing might be to climb up into my bed and get some sleep. The music has stopped and the tape deck is still runing. I’m hungry but don’t feel like eating. I miss my girl.

The farm by Rudi Dubrovnik

The frozen grass cracks under my feet as I step out the van and in the light of my head torch find the way to the barn gate. It creaks in the cold as I lift the wooden handle and swing it open. Then climbing through the old stables and skirring through a couple more doors, I eventually get to the little bathroom. Huib said it could be mine for the time I stay here. There's nothing in there but this old-school oval bath tub in which you feel like a film star when lying there in the steam with a cold bottle of Grolsch in your hand after a long day of work.

It has been almost three weeks now since I moved into my van on new year's day. I remember being so hungover from the big night in the village pub that I felt totally lost, did not know where to go at all. Here I was in my van with all my things so I was actually at home but it just didn't feel like it. A cold and misty day to begin the new year with, constant rain feeding water to the wheel of misery. 'Where should I go?' I thought to myself as I slowly drove along a random national road, listening to The Doors and gradually feeling the warmth from the blower creep up my legs. At a gas station, I got myself two of these hamburgers for 2,50 to heat up in the microwave on the spot. That's when I knew it could not get worse but only get better.

And it did. Two days later I arrived at Huib's farm. There are actually no animals there apart from Blue, the huge puppy. And Huib himself perhaps. He moved here from the city of Amsterdam with his wife and two kids about two years ago. And he's probably the most hands-on person I've ever met with the energy to rip trees out of the ground day by day. His selection of tools and machines compares to small factory rather than to a workshop. There's nothing that would not be possible here.

So together we're building this traditional Dutch barn which will have a wine storage in the bottom and a 120m² office in the top floor with a glass front facing east and overlooking the vast fields. The last weeks we've been working almost every day, insulating the walls, drawing cables, grinding, screwing, sawing, painting. It's equally hard and rewarding being out here all day in the fresh winter air.

Right next to it my van is parked nicely leveled and connected to the grid so I can run the little heater inside. I begin my day in the misty morning hours as the rooster from the farm across the road tells everyone it's time to get up. Soon, the sun rises bright and yellow at the horizon and I sit in my joggers with a cup of coffee on my backseat watching this most beautiful part of the day. Sheep are quietly grazing, geese and swans flying above our heads and I hear horses in the distance.

The Winter Experience by Rudi Dubrovnik

Challenge, survival whatever you'd like to call it. In fact, I've narrowed my housing options for the beginning of the new year down to a single one left - and this one blew. Only yesterday I was joking about it saying I'm curious what happens if that one doesn't actually work out. I now know it does not.

So what will I do? I'm gonna live in my van. In the Netherlands. In winter. I'm gonna get a very nice warm jumper from the money I save on rent as well as one of these terrycloth bed sheets that feel warm when you touch them, whatever temperature. Pillows all over the place, loads of nice tea, good food and music. Candles and some funny light installations.

I am going to continue building this old traditional Dutch barn and become a good chippy in doing so. When the swell is pumping I fly out to Ireland and visit my friends, learn to surf actual bombs. Drive to England for a few days perhaps, too.

Days are at their shortest now. Even though this means they'll get longer, they'll still be very short. A lot of darkness before and after work. Cold solitude in the van. The swimming pool is going to serve as a warm refuge for showers, training, relaxation and light. And company. Last but not least I can always be writing if times are hard.

It doesn't take a genius to understand that living in the van here and now was not my most preferred option. After sleeping a few nights over it, I'd actually already excluded it completely. However, it does also represent very clearly and to the point the scenario I was wishing for. With no distractions or compromises of pleasure.

I'm a little scared. As I open the door to the balcony to turn off the lights on the Christmas tree, I feel a freezing wind that sends me straight back in. I've been outside a lot today and it is literally freezing. The mulled wine at the Christmas market warmed me up and now, here on my parents' couch, it is so cosy and comfy with that beer next to me.

The idea of moving into my van in less than two weeks time still bears with me. I start telling friends about it. At the same time, I do not actually try to escape it. Somehow secretly, I'm looking forward to this adventure. I'm quite sure it's a stupid thing to do. One of these things you only do once. But do them anyway. Prepare - physically and mentally.

Also, I find myself enjoying every bit of comfort around me that many times in the daily routine gets lost. A warmed house, chilling in my joggers on a cosy couch, taking a hot shower straight after getting out of bed, a warmed bathroom with fresh towels. I'm in control of warm and cold, company and comfort. When I get into my van then it's only to ride a few kilometres, hoping it heats up along the way. And if it doesn't it's still fine. There's a warm house waiting. Soon there won't.

 

Fog as thick as the smoke in an eastern European punk bar by Rudi Dubrovnik

"Is that your phone?" - "No man, I don't even have it on me," Chris replies. We agree it must be the fog horn they are using in the harbour of Bilbao in order to give the incoming ships some orientation. That fog absorbs any beam sent out by a lighthouse. It's been sitting all over Spain's North coast for two days now. I can literally see the misty droplets creeping up my skin and into my woolen jumper. It's been more of a habbit when we hang our wetsuits out to dry over the wing mirrors. They're soaked.

Only two days ago we hiked up the Picos in the brightest sunshine. We were wearing nothing but shorts and t-shirts with sweat pearls running down our temples. Gasping as we climbed up that vicious crack where we had to pass the dog on from one pair of hands to another. The cries of swallows and jackdaws echoing from the walls above us. But that was October. A very golden one with colourful forests and orange alpine peaks in the dreamy twilight. November puts a grey and misty coat over our shoulders, making us sit together inside the caravan with whisky and that fabulous bottle of red wine, that has always existed.

There you go, summer love by Rudi Dubrovnik

The leaves of the chestnut tree outside my window have almost all turned brown, a night with the sleeping bag in the dunes had become surprisingly crisp and this morning I could see my breath as I walked outside to my bicycle. The smell in the forest that I pass every day on my way to the beach has changed, too. Soon, there will be the first big storm sweeping the leaves out of the trees which then spin in funny whirlwinds across the sidewalk. More storms will follow, the lows in the Atlantic will deepen and most of us move on with the sun. A busy season gone, we are looking forward to getting to places known and those to discover. We are setting out on new adventures.

The long nights that are about to take over the endless days will make us remember the games we played, the hearts we broke and make us feel heartbroken, too. A wink and a tear, a warm welcome to a stormy, dark, cold autumn that steers up our big seas and sends waves to all our coasts and makes the wind howl through our wooden windows during the night. Empty beaches with soggy dogs and their dark coated owners walking through mind-bending downpours, looking at lighthouses in the distance and seeking a hot cup of fresh brew.

The tan on our skin and the blonde in our hair will remind us for a while of those days when we were looking to get some shade and when we put on SPF 50 a few times per day. They will remind us of times when we could not stay long enough under the rainbows of the water hose. Weeks without waves will seem a faraway illusion.

I might have to get some lights for my bike soon...

Road check by Rudi Dubrovnik

We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.
— Benjamin Franklin

There is a police school in the village of Aljezur. I know that now. But some time back I didn't. Else I would have been better prepared, or not. When Djinga and I are just about to cross the small bridge that leads into the village, the traffic starts being somewhat gooey so I pick up my phone to give Manni a call. Traffic jam I'm guessing, a broken down truck blocking the bridge.

"Ha! They've not seen me this time!" I'm kidding with my friend on the phone as a police jeep is rushing past with siren wailing and blue lights flashing. Still talking, I casually realize a police officer coming down the road with a bit of a serious face on. 'Stressful job...' I'm thinking for a moment as I become clear that he's aiming for us actually. Still with the phone on my ear and more or less talking to my mate, I'm reeling down the window as his grumpiness bends down and points to the right side behind the truck on the bridge. I still assume he's regulating the traffic.

As he turns around to guide me to the designated spot, though some programmed reactions are triggered as I finish the call abruptly and chuck the phone down into the legroom whilst putting on my seatbelt quickly as if we wouldn't have seen it before. 'This is not a traffic issue, this is a large-scale road check...' it's dawning on me. And I'm the lucky winner. The price money is substantial, as the officer explains, who is now getting a bit more confident and even a little friendly. Maybe it's the result of the bit of Portuguese I speak or of my good mood from the wine we had for lunch just before that makes him go easy with me.

He finds I violated three traffic rules. 'You could have found more,' I'm thinking as he's listing the phone (which apparently pissed him right off), the seatbelt, and the missing warning sign on my bike rack. Each of these violations may be fined with 120-600 Euros, he says. I feel as if he explains me the rules of a game we are going to play together. Before I'm done with the maths in my head, he already backs down on the seatbelt. Fair play, they're never using them, too. As the game goes on, he gets out his course book, proving his numbers were right and I am delighted he does that effort. He's no less delighted as I tell him that I'm living on a 30 Euro weekly budget these days. Now we both know, that no money is going to be exchanged on the spot but the game is on so we've gotta keep playing. He fills in some forms whilst continuing with the next rules. The driving license he asked me for will be kept safely until I pay the fine. 'You can keep it,' is my first thought. I struggled to find it anyway because nobody ever wants to see it and moreover, it's a fair bit cheaper to just get a new one back home.

"But then I can't drive legally anymore," I reply, sensing a flaw in the rules. But he will make sure that I can, providing me with a surrogate document, valid no less than six months. At this point I'm sure that the pretty much brandnew driving card I got made last year and myself are never going to meet again.